Kokosöl: Exotik in Küche und Badezimmer
Für Genießer Aus dem saftigen Fleisch der Kokosnuss kann neben einer nährstoffreichen Milch auch das Kokosöl gewonnen werden. Dieses besticht sowohl durch seinen vollmundigen Geschmack als auch durch seine vielfältigen Anwendungsbereiche.

Die Kokosnuss ist eine ganz besondere Frucht. Anders als gedacht zählt sie nicht zu den Nüssen, sondern zu den Steinfrüchten. In Europa kennt man die Kokosnuss mit einer rauen, faserigen Außenhaut. Die Kokosnüsse sind ursprünglich noch mit einer dicken Faserschicht umgeben, die von einer ledrigen Außenhülle umhüllt ist. Nach der Ernte werden Außenhaut und die Faserschicht entfernt, damit man den eigentlichen Kern, die Kokosnuss wie wir sie kennen, öffnen und ihr Fruchtfleisch weiterverarbeiten kann.
Aus dem weißen Kokos-Fruchtfleisch werden Kokosraspel, Kokosmus, Kokoschips und Kokosmehl hergestellt. Eines der beliebtesten Produkte ist kaltgepresstes Kokosöl mit seinem feinen Duft und den besonderen Eigenschaften.
Kokosöl in der Küche
In der Küche gilt das Kokosöl als Wunderzutat: Man kann es problemlos zum Kochen, Backen und Braten nutzen. Die feine Kokosnote eignet sich dabei vor allem für die Zubereitung asiatischer oder orientalischer Gerichte. Auch traditionelle Rezepte lassen sich neu interpretieren - Backofenkartoffeln, Kürbissuppe, Pancakes und vieles mehr. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Seit geraumer Zeit setzen viele Morgenmuffel auf den Bulletproof Coffee. Der mit etwas Kokosöl und Butter angereicherte Kaffee sorgt für den nötigen Schwung.
Je nach Aggregatszustand ist das Öl flüssig und klar oder fest und milchig. Das liegt am hohen Anteil gesättigter Fettsäuren, die Kokosöl sehr hitzestabil machen. Im festen Zustand wird es häufig auch als Kokosfett bezeichnet. Bei der Herstellung dieses Öles beziehungsweise Fettes muss zwischen dem industriellen und dem biologischen, nativen Verfahren unterschieden werden. So ist kaltgepresstes Bio-Kokosöl anderen Qualitäten vorzuziehen.
Kokosöl als Pflegeprodukt
Neben der Verwendung in der Küche wird das Kokosöl auch als Feuchtigkeitskur für Haut und Haare verwendet werden. Dazu etwas Kokosöl samt auf die Haare aufgetragen und leicht einmassieren. So legt sich das Öl um die Haare und versorgt sie mit Feuchtigkeit. Durch die wertvollen Inhaltsstoffe können sich trockene und stumpfe Haare wieder regenerieren. Nach und nach kann mattes Haar wieder seidig glänzend aussehen.
Mit etwas Natron und Pfeilwurzelstärke kann man selbst ein wirksames Deo herstellen. Für eine feine Duftnuance kann das selbstgemachte Deodorant mit ein paar Tropfen ätherischen Öles verfeinert werden. Die Wirksamkeit ist den wertvollen Ölsäuren, allen voran, der Laurinsäure zuzuschreiben.
Auch als Bodybutter ist Kokosöl sehr beliebt. Hierzu wird natives Kokosöl mit anderen pflegenden Ölen wie Kakaobutter, Jojoba oder Mandelöl und ein paar Tropfen ätherischen Öls verrührt. Kokosöl zieht sehr schön in die Haut ein und pflegt sie zart und geschmeidig.
Die industrielle Fertigung: Verlust von Natürlichkeit und Geschmack
Bei der industriellen Pressung von konventionellem Kokosfett, wird das getrocknete Kokosfleisch unter großer Hitze verarbeitet. So verliert es einen Großteil seiner wertvollen Inhaltsstoffe und seinen aromatischen Geschmack. Mithilfe chemischer Zusätze wird das Kokosöl zusätzlich raffiniert und desodoriert. Beim Plattenfett kommt zusätzlich noch ein Härtungsprozess hinzu. Somit ist industrielles Kokosfett ein hochgradig verarbeitetes Produkt.
Die biologische Fertigung: Hohe Qualität dank schonender Verarbeitung
Wer sowohl beim Essen als auch bei der Körperpflege auf eine hohe Qualität und die Natürlichkeit der Produkte großen Wert legt, der sollte beim Kauf auf die Bezeichnungen „Bio-Kokosöl“ sowie „schonend kalt gepresst“ bzw. „nativ“ achten. Wenn das Bio-Öl zudem aus Fairem Handel stammt ist dies umso besser. Denn Fair Trade bietet den Erzeugern vor Ort eine sichere Einkommensquelle. Der Kauf eines solchen Bio-Kokosöles garantiert ein qualitativ hochwertiges Naturprodukt, das vielseitig zum Kochen, Backen und zur Körperpflege eingesetzt werden kann. Auf jeden Fall bringt Kokosöl Karibikfeeling in heimische Gefilde. Wenn bei uns wieder Schmuddelwetter angesagt ist, kann man schon beim Öffnen des Glases den Duft der Tropen genießen.
Buchtipp - Kokosnussige Lieblingsrezepte
Dieses Kokos-Kochbuch bietet geballte, saisonale Inspirationen – vom Frühstück bis zum Mitternachtsdrink. Auch Naschkatzen, BBQ-Liebhaber und Lunchboxfans kommen voll auf ihre Kosten.
Kokos – natürlich kochen und genießen,
128 Seiten,
14,99 €,
ISBN 978-3-95843-476-9
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